In der modernen Gesundheitsversorgung ist Effizienz und Präzision entscheidend. Ein Menübestellsystem speziell für Krankenhäuser, Rehakliniken und andere Care-Institutionen spielt hierbei eine wichtige Rolle. Aber was genau ist ein Menübestellsystem in diesem Kontext, und wie kann es den Betrieb in Gesundheitseinrichtungen optimieren?
Ein Menübestellsystem für Krankenhäuser und Rehakliniken ist eine digitale Lösung, die es PatientInnen ermöglicht, ihre Mahlzeiten über ein elektronisches Gerät wie ein Smartphone, Tablet oder ein spezielles Terminal zu bestellen. Diese Systeme ersetzen herkömmliche Papiermenüs und handschriftliche Bestellungen, indem sie den gesamten Bestellprozess automatisieren und digitalisieren. Oftmals gehen Menübestellsysteme über die Funktionalität des Bestellens hinaus und liefern auch der Küche das softwareseitige Handwerkszeug, um beispielsweise Menüs zu planen oder die Produktion zu steuern. Regelmäßig nicht Teil des Menübestellsystems ist das Warenwirtschaftssystem.
Ein Menübestellsystem in einer Gesundheitseinrichtung funktioniert in der Regel folgendermaßen:
Menüanzeige: Das digitale Menü wird auf einem Bildschirm angezeigt. PatientInnen können durch das Menü blättern und verschiedene Gerichte ansehen.
Bestellung: PatientInnen wählen die gewünschten Gerichte aus und legen sie in ihren virtuellen Warenkorb, Konfigurationsanpassungen können möglich sein.
Bestellübermittlung: Sobald die Bestellung abgeschlossen ist, wird sie direkt an die Küche gesendet, eine Bestelldeadline sorgt für eine funktionierende Hintergrundlogistik.
Diätetische Anpassungen: Das System berücksichtigt automatisch diätetische Anforderungen und Einschränkungen der PatientInnen, um sicherzustellen, dass die ausgewählten Mahlzeiten ihren medizinischen Bedürfnissen entsprechen.
Produktion: Die Küche kann mit den zur Verfügung gestellten Produktionsplänen das Kochen oder Portionieren steuern.
Auswertung: Eine bedarfsgerechte Verpflegung ist entscheidend für die Prozesseffizienz, sodass diverse Auswertungsmöglichkeiten zur schrittweisen Verbesserung der Verpflegung beitragen können.
Zusätzliche Module wie etwa die Bestellung des Stationsbedarfs, die Abwicklung externer Besteller oder die ernährungstherapeutische Dokumentation können in einem Menübestellsystem enthalten sein. Je nach Größe und Komplexität der Einrichtung sind diese Features mehr oder weniger wichtig.
Menübestellsysteme werden typischerweise eingeführt, um Herausforderungen zu begegnen, die in unserem Blog-Beitrag zu den 3 Herausforderungen der Patientenverpflegung beschrieben werden. Die Einführung eines Menübestellsystems bietet zahlreiche Vorteile für Gesundheitseinrichtungen:
Ein Menübestellsystem reduziert die Zeit, die für das Aufnehmen und Übermitteln von Bestellungen benötigt wird. Dies ermöglicht es dem Pflegepersonal, sich auf andere wichtige Aufgaben zu konzentrieren, wie die Betreuung der PatientInnen und die Qualitätssicherung.
Durch die Automatisierung des Bestellprozesses werden Missverständnisse und Fehler minimiert. Handgeschriebene Bestellungen können leicht zu Missverständnissen führen, während digitale Bestellungen klar und präzise sind.
PatientInnen schätzen die Bequemlichkeit und Autonomie, die ein Menübestellsystem bietet. Sie können in ihrem eigenen Tempo bestellen und ihre Mahlzeiten nach persönlichen Vorlieben auswählen, was zu einer insgesamt besseren Patientenerfahrung und höherer Zufriedenheit führt.
Ein Menübestellsystem kann individuell auf die diätetischen Anforderungen und medizinischen Einschränkungen von PatientInnen abgestimmt werden. Dies stellt sicher, dass die PatientInnen die richtige Ernährung erhalten, was zur Prozesssicherheit und der Verbesserung ihrer Gesundheit beiträgt.
Durch die digitale Erfassung und Verwaltung der Bestellungen kann die Küche effizienter arbeiten und die Verpflegungsqualität verbessern. Lebensmittelverschwendung wird reduziert, da genaue Portionen und Bedarfe ex ante ermittelt werden können.
Ein weiterer großer Vorteil eines Menübestellsystems ist die Möglichkeit der Integration mit anderen Systemen, wie z.B. Krankenhausinformationssystemen (KIS), Warenwirtschaftssystemen oder anderen Verwaltungstools. Dies schafft eine nahtlose Betriebsführung und erleichtert das Management des gesamten Verpflegungsprozesses.
Ein Menübestellsystem ist mehr als nur ein technisches Hilfsmittel – es ist eine Investition in eine nachhaltigere Zukunft. Die Automatisierung und Digitalisierung des Bestellprozesses bringt zahlreiche Vorteile mit sich, von der Effizienzsteigerung bis zur Verbesserung der Patientenerfahrung und Anpassung an individuelle Diätanforderungen. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung und der hohen Erwartungen der PatientInnen an moderne Technologien ist ein Menübestellsystem fast unverzichtbar für jedes erfolgreiche Krankenhaus und jede Rehaklinik.
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